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Ursula von der Leyen in Argentinien: Die EU und Argentinien intensivieren ihre Zusammenarbeit im Rohstoffbereich

29.06.2023

"Wir schlagen vor, unsere bereits starke Partnerschaft mit Lateinamerika auf die nächste Stufe zu heben", sagte Ursula von der Leyen bei ihrem offiziellen Besuch in Argentinien. Im Einklang mit der Global-Gateway-Strategie der EU fand in diesem Rahmen die Unterzeichnung einer Partnerschaftsvereinbarung zwischen der EU und Argentinien im Bereich der nachhaltigen Rohstoff-Wertschöpfungsketten statt.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der argentinische Präsident Alberto Fernández haben am 13.06.2023 in Buenos Aires eine Vereinbarung über eine Partnerschaft zwischen der EU und Argentinien im Bereich der nachhaltigen Rohstoff-Wertschöpfungsketten unterzeichnet.

Im Einklang mit der Global-Gateway-Strategie der EU zielt das Abkommen darauf ab, die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen Versorgung mit Rohstoffen zu gewährleisten, die für den digitalen Wandel und die Gewinnung sauberer Energie benötigt werden. Es zielt auch darauf ab, eine nachhaltige Rohstoffindustrie zu entwickeln und die Schaffung lokaler Wertschöpfung, hochwertiger Arbeitsplätze und eines nachhaltigen und integrativen Wirtschaftswachstums zum beiderseitigen Nutzen zu unterstützen.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte: "Wir glauben, dass es an der Zeit ist, diese Partnerschaft auf die nächste Stufe zu heben. Wir legen eine neue Agenda vor, um die Beziehungen zwischen Europa, Lateinamerika und der Karibik zu stärken und die globalen Herausforderungen - vom Klimawandel über die Digitalisierung bis hin zum Aufbau integrativer Gesellschaften - gemeinsam zu bewältigen".

Weiter betonte sie, dass alle Seiten von dem Abkommen profitieren: „Es ist ein Durchbruch für die Klimaziele der EU und ein Vorteil für Argentinien als wichtiger globaler Akteur bei der Umstellung auf saubere Energie."

Die Partnerschaft konzentriert sich auf fünf Bereiche der Zusammenarbeit:

  • Integration in nachhaltige Rohstoff-Wertschöpfungsketten, insbesondere durch gemeinsame Projektentwicklung, neue Geschäftsmodelle und die Förderung und Erleichterung von Handels- und Investitionsbeziehungen;
  • Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Innovation entlang der Rohstoffwertschöpfungsketten, einschließlich Wissen über Mineralien, Minimierung des ökologischen und klimatischen Fußabdrucks und Kreislaufwirtschaft;
  • Zusammenarbeit zur Förderung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) und zur Einhaltung internationaler Standards;
  • Einsatz von physischen und immateriellen Infrastrukturen für die Entwicklung von Projekten, die deren Umwelt- und Klimaauswirkungen minimieren;
  • Kapazitätsaufbau, berufliche Aus- und Weiterbildung und Kompetenzentwicklung entlang nachhaltiger Rohstoffwertschöpfungsketten im Einklang mit internationalen Arbeitsnormen.

Die EU und Argentinien haben sich verpflichtet, innerhalb von sechs Monaten nach Unterzeichnung der Absichtserklärung einen operativen Fahrplan auszuarbeiten. Der Fahrplan wird Kooperationsmaßnahmen enthalten, die von den einschlägigen Akteuren in den EU-Mitgliedstaaten und Argentinien durchgeführt werden sollen.

Erstes Wirtschaftsforum EU-Argentinien

Im Rahmen des Besuchs von Ursula von der Leyen in Argentinien und auf der Grundlage, der von der Delegation der EU in Argentinien geleisteten Arbeit fand das erste Wirtschaftsforum EU-Argentinien statt, um einen Beitrag zum wirtschaftlichen Integrationsprozess zu leisten, das Potenzial für die weitere Entwicklung auszuloten und über die gemeinsamen Herausforderungen nachzudenken. Dieses Forum wurde gemeinsam mit der argentinischen Eurokammer organisiert.

Die Veranstaltung befasste sich in verschiedenen thematischen Diskussionsrunden mit einigen der Prioritäten der EU auf globaler und lokaler Ebene, darunter Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Energie und andere. Darüber hinaus fand im Rahmen des Forums die Messe "Green & Digital Entrepreneurs" statt, bei der sich verschiedene lokale nachhaltige Projekte vorstellten, von denen eine Reihe auch durch die EU unterstützt werden.

Zum Abschluss der Veranstaltung wies von der Leyen auf die Investitionspläne der EU in Lateinamerika und der Karibik hin: "Wir verdoppeln unsere Investitionen für Projekte in der Region. Wir werden 10 Mrd. Euro zur Verfügung stellen, und dies wird durch den Beitrag unserer Mitgliedstaaten und natürlich durch den Beitrag des privaten Investitionssektors ergänzt".

Kontakt: Julieta Barra / jbarra(at)ahkargentina.com.ar