Die Ernährungssicherung der wachsenden Weltbevölkerung ist eine der globalen Herausforderungen. Für die Bewältigung dieser Aufgabe sind alle Bestandteile der globalen Wertschöpfungskette der Landwirtschaft gefragt. Der argentinische Agrarsektor bewirtschaftet insgesamt über 150 Mio. Hektar, was etwa 4,5 Mal der Fläche Deutschlands entspricht und verfügt über das Potenzial, das Zehnfache der eigenen Bevölkerung zu ernähren. Interessante Perspektiven für deutsche Technologien und Lösungen.
Die Ernährungssicherung der wachsenden Weltbevölkerung ist eine der globalen Herausforderungen. Für die Bewältigung dieser Aufgabe sind alle Bestandteile der globalen Wertschöpfungskette der Landwirtschaft gefragt. Prioritäten sind neben Produktivitätssteigerungen, die Sicherstellung der Qualität der Nahrungsmittel. In diesem Zusammenhang werden Digitalisierung und Automatisierung in allen Teilen bezüglich Produktionsprozesse, Rückverfolgbarkeit, Nachhaltigkeit, Lebensmittelsicherheit sowie Umwelt- und Klimaverträglichkeit einen bedeutenden Stellenwert haben.
Der argentinische Agrarsektor bewirtschaftet insgesamt über 150 Mio. Hektar, was etwa 4,5 Mal der Fläche Deutschlands entspricht und verfügt über das Potenzial, das Zehnfache der eigenen Bevölkerung zu ernähren. Unter Einschluss der vor- und nachgeschalteten Wertschöpfungsketten sowie Zuliefern aus der Agrarchemie, Maschinenbau und Transportwirtschaft hängen rund ein Drittel aller Arbeitsplätze in Argentinien direkt oder indirekt von der Landwirtschaft ab. Argentinien verfügt vor allem im Bereich der Lebensmittelproduktion über eine breit aufgestellte verarbeitende Industrie, die zu den Stützpfeilern der argentinischen Wirtschaft gehört. Die Branche bringt Devisen ins Land und verfügt daher über die Ressourcen, um in neue Technologien zu investieren. Das Land steht vor der Herausforderung, die Effizienz in der Produktion zu steigern und seine Wettbewerbsfähigkeit durch Ausbau des Exportvolumens von Produkten mit höherem Mehrwert zu verbessern. Aktuell wird viel Kapital in die Entwicklung von Agrartechnologien (AgTech) investiert, um die Potenziale des Sektors noch besser auszuschöpfen. Hier ergeben sich interessante Perspektiven für deutsche Technologien und Know-how.
Unterstützung finden deutsche Unternehmen bei der AHK Argentinien als Mitglied eines regionalen Clusters AHK AgNet 4.0. Gemeinsam mit den Auslandshandelskammern in Brasilien, Kolumbien, Paraguay und Uruguay, sowie der AHK Chicago werden aktuelle Brancheninformationen und Beratung zu Markteintrittschancen in diesem bedeutenden Sektor angeboten.
In deutschen Unternehmen vor Ort ist die Bedeutung der Implementierung von disruptiven Technologien fest verankert. So hat beispielsweise Bosch ein intelligentes Wiegesystem entwickelt, welches im Bereich Precision Farming angewendet wird und sowohl nationalen als auch internationalen Produzenten zugutekommt. Es handelt sich um eine Präzisionswaage, welche in der Lage ist, die Leistung des Viehs in Echtzeit zu analysieren und so die individuelle Rückverfolgung des Tieres ermöglicht. Vor allem im Hinblick auf die steigenden Qualitätsansprüche der Konsumenten ermöglicht diese Innovation die strenge Kontrolle der Leistung und des Gesundheitszustandes des Viehs und des Betriebs des Grundstücks. Ausserdem kann dank der Präzisionswaage auf ein besseres Ressourcenmanagement geachtet werden und während so die Rentabilität des Landwirts gesteigert werden kann, ist es gleichzeitig möglich, die Umweltbelastung der Viehzucht zu reduzieren.
„Die Tierhaltung ist eine der treibenden Kräfte unserer Wirtschaft, deshalb wollen wir mit unserer Erfahrung in Innovation und Entwicklung dazu beitragen, die Präzisionslandwirtschaft zu verbessern und Systeme und Plattformen zu schaffen, die einer profitableren und nachhaltigeren Geschäftstätigkeit dienen“, sagt Gastón Diaz Pérez, Regionalpräsident für das südliche Lateinamerika.
In einer sich exponentiell verändernden Welt mit immer enger zusammenrückenden Gesellschaften ist die Entwicklung von Technologien in Kooperation mit dem Ökosystem vor Ort unerlässlich. Deutsche KMUs tragen einen wichtigen Anteil zu dieser Entwicklung bei und können bereits das entsprechende Know-how und die notwendigen Technologien in Argentinien anbieten.
Kontakt:
Julieta Barra
jbarra(at)ahkargentina.com.ar