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Finanzierungs- und Investitionsumfrage 2024

19.03.2024

Trotz der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden die Investitionen deutscher Unternehmen in Argentinien 2024 voraussichtlich stabil bleiben.

Zum siebten Mal in Folge führte die AHK Argentinien gemeinsam mit EY Argentinien eine Umfrage zu Finanzierung und Investitionen durch, in der deutsche Unternehmen mit Sitz im Land ihre Prognosen für 2024 mitteilten.

47 der 170 in Argentinien ansässigen deutschen Unternehmen nahmen an der im Januar und Februar 2024 durchgeführten Umfrage teil, in der sie über ihre aktuelle Situation in Bezug auf Umsatz, Investitionen, Suche und Bindung von Talenten sowie aktuelle Herausforderungen und Probleme Auskunft gaben.

Für 54% der Unternehmen ist der Umsatz im Jahr 2023 gestiegen, die Rentabilität jedoch nur für 26%. Eines der bemerkenswertesten Ergebnisse der Umfrage ist die Investitionsprognose für 2024. Die Mehrheit der Unternehmen (70%) geht davon aus, dass ihre Umsätze steigen oder konstant bleiben werden. Was die Rentabilität betrifft, so erwarten 76% der Befragten, dass sie wachsen oder konstant bleiben wird.

In Bezug auf die Unternehmensfinanzierung gaben 49% der Befragten an, dass sie die gleiche Finanzierung wie 2023 benötigen werden, weitere 49% erklärten einen höheren Finanzierungsbedarf und nur 2% einen geringeren. In einem Großteil der Fälle wird der Finanzierungsbedarf von der Muttergesellschaft getragen (43%), 26% können sich selbst finanzieren und nur 15% gaben an, dass sie eine Finanzierung bei lokalen Einrichtungen beantragt haben.

Was die Investitionspläne anbelangt, so planen 72% der Befragten Investitionen von weniger als 5 Mio. USD. Nur 10% der Unternehmen geben an, mehr als diesen Betrag investieren zu können. Die Unternehmen wollen vor allem in Anlagen und die Integration von Technologien investieren sowie ihr Betriebskapital erhöhen.

Bei 41% der Unternehmen werden die Investitionen im Vergleich zu 2023 konstant bleiben und 31% geben an, mehr als im vergangenen Jahr investieren zu wollen. Dies stellt einen Anstieg im Vergleich zum vergangenen Jahr dar, in dem nur 23% der Unternehmen ein Investitionswachstum im Vergleich zu 2022 erwarteten.

Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen (86%) ist der Meinung, dass sich die lokale Wirtschaftslage negativ auf ihren Sektor auswirkt. 64% gegen an, dass sich auch die politische Lage negativ auf ihren Sektor auswirkt. Im Allgemeinen sind die wirtschaftlichen Maßnahmen, die das Wachstum der deutschen Unternehmen am meisten begünstigen würden, ein klarer und nachhaltiger Wirtschaftsplan, eine stabile Wechselkurspolitik und ein Steuersystem, das Investitionen fördert. Was das rechtliche und steuerliche Szenario betrifft, so wird der größte Bedarf an Investitionsschutzgesetzen und an einer umfassenden Steuerreform, die verzerrende Steuern beseitigt, gesehen.

In Bezug auf den Außenhandel fordern die meisten Unternehmen ein verbessertes Zahlungssystem, Planungssicherheit für die Rückzahlung von Schulden und Zugang zu Eigenkapital, sowohl in Landeswährung als auch in Dollar.

In Bezug auf den Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften - ein Thema von großer Bedeutung im heutigen Unternehmenssektor - äußern 89% der Befragten den Bedarf an Talenten sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich. Darüber hinaus geben 20% der Unternehmen an, dass sie diese durch die Ausbildungen nach dem Modell des deutschen dualen Systems, welches von der AHK Argentinien seit mehr als 40 Jahren vor Ort durchgeführt wied, erhalten.

Was schließlich die Sektoren mit dem größten Wachstumspotenzial in den kommenden Jahren betrifft, so sticht der Energiesektor stark hervor, gefolgt von der Agrarindustrie und den Dienstleistungen.

Vollständigen Umfrageergebnissen.

Kontakt:

Tamara Simon

tsimon(at)ahkargentina.com.ar