Nach einer Reihe von Treffen in Buenos Aires mit Unternehmern, Regierungsvertretern, Bürgermeistern und Gouverneuren unterzeichneten Bernd Rohde, Regionaldirektor der Hannover Messe in Mexiko, und Matías Kulfas, dem damaligen Minister für produktive Entwicklung Argentiniens, am 10. Mai eine Absichtserklärung zur Durchführung der Hannover Messe in Argentinien im März 2023.
"In Argentinien gibt es gute Zukunftschancen und wir sind zuversichtlich, dass sich die wirtschaftliche Situation verbessern wird", erklärte Rohde, der während seiner Argentinienreise auch Kooperationsabkommen mit mehreren argentinischen Provinzen unterzeichnete. Nach dieser Runde von Vereinbarungen und Gesprächen betonte Rohde: "Es besteht die Bereitschaft, die Industriemesse in Argentinien zu veranstalten, mit dem Schwerpunkt auf der Region und mit der Absicht, Investitionen und neue Geschäfte zu generieren".
Die Durchführung der Hannover Messe in Argentinien wird laut Rohde dazu beitragen, Argentinien auf globaler Ebene zu positionieren, Investitionsprojekte anzustoßen, argentinische Talente zu fördern und ausländische Investitionen im Lande zu unterstützen.
Insgesamt geben 80 % der argentinischen Unternehmer an, dass die Digitalisierung ihrer Unternehmen ein wichtiger Aspekt ihrer Innovationsprozesse ist. Allerdings verfügt weniger als die Hälfte (43 %) über ein Team, das sich mit digitaler Innovation beschäftigt (Quelle: Siemens). Gleichzeitig verfügt Argentinien über disruptive Unternehmen, die sich international positioniert haben, wie z.B. seine 11 digitalen Einhörner und eine große Anzahl von Start-ups, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft (AgTech), Finanzen (FinTech) und Biotechnologie (BioTech), was die Innovations- und Technologiekapazität des Landes unter Beweis stellt.
Die große Kluft zwischen digitalen Talenten und erfolgreichen Start-ups, die den externen Markt bedienen, auf der einen Seite und einer großen Anzahl von KMU auf der anderen Seite, die ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und sich der Herausforderung der digitalen Transformation stellen müssen, um bei der Integration globaler Wertschöpfungsketten nicht ins Hintertreffen zu geraten, ist ein kurioser Aspekt Argentiniens und ein fruchtbarer Boden für eine Veranstaltung wie die Hannover Messe.
Die Messe kommt zum idealen Zeitpunkt, um einen Beitrag zum Prozess der Anpassung des argentinischen Produktionssystems zu leisten, der angesichts der enormen internationalen Nachfrage und dem dargestellten Potenzial des Landes als Lieferant von Dienstleistungen, Rohstoffen, Energie und Nahrungsmitteln stattfinden muss. "Argentinien befindet sich in der Position, um den nächsten Schritt zu tun. Wir wollen ein bisschen mehr von der Welt nach Argentinien und ein bisschen mehr von Argentinien in die Welt bringen", sagte Rohde.
Er bemerkte weiter, dass "Industrie 4.0 eines der Schlüsselinstrumente für die industrielle Entwicklung in fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist: Japan, Korea und natürlich Deutschland. Und dass wir dieses Konzept nun hier nach Argentinien bringen können, spielt meiner Meinung nach eine sehr wichtige Rolle für die Entwicklung, insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen, die international wettbewerbsfähig bleiben müssen.“
Industrial Transformation Argentina (ITA 2023) ist die ideale Gelegenheit für deutsche Unternehmen, die mit ihren Produkten und Technologien neue Märkte erschließen wollen. Die Messe ist für März 2023 geplant. Wer mehr Informationen über die Messe und Unterstützung für seine Teilnahme wünscht, kann sich an die AHK Argentinien wenden.
Kontakt: Annika Klump | aklump(at)ahkargentina.com.ar